Vereine und VerbändeGründung des Schieß- und Schützenvereins Schüllar-Wemlighausen
Am 12. Februar 1921 wurde der Schieß- und Schützenverein Schüllar-Wemlighausen ins Leben gerufen. Es fanden sich eine stattliche Anzahl von Personen ein, die Heinrich Spies (genannt Schneiderkurt) zum ersten Präses wählten. Gleichzeitig wurden die Statuten des neuen Vereins festgelegt.
Man wusste damals nicht, ob ein derartiger Verein überhaupt lebensfähig sein würde, da diese Gründung auf besondere Schwierigkeiten stieß und wahrscheinlich keine große Sympathie seitens der Öffentlichkeit zu erwarten war. Deshalb musste jeder Schützenbruder ein außerordentliches Interesse zeigen, damit der Verein wirklich gedeihen konnte.
Am 6. April wurden mit dem Vertreter der Fahnenfabrik alle Einzelheiten zur Bestellung der Vereinsfahne besprochen. Am 1. Mai 1921 fand das erste Scheibenschießen im Reifelbach statt, das auf Antrag des Vereinsvorstandes von Herrn Oberförster Parchmann wohlwollend befürwortet wurde. Nach drei Monaten zählte der Verein bereits 47 Mitglieder.

Schützenverein in Schüllar (KHS)
Als auswärtiger Verein nahm der Schützenverein Langewiese an der Fahnenweihe teil. Der Gastwirt Ludwig Aderhold aus Wemlighausen erhielt den Zuschlag, die Festwirtschaft zu übernehmen. Nachdem fieberhaft an den Festvorbereitungen gearbeitet worden war, konnte am 6. und 7. August 1921 das erste Schützenfest im Hillerbach stattfinden.
In den Jahren 1935 bis 1949 gingen durch Kriegseinwirkungen zahlreiche Unterlagen verloren. Von 1940 bis 1949 wurden Fahne und Protokollbücher im Glockenturm der Kirche aufbewahrt. In den Kriegs- und Nachkriegsjahren fand kein Schützenfest statt.
Da ab 1950 in allen Nachbarorten wieder Schützenfeste gefeiert wurden, entschloss man sich, in diesem Jahr ebenfalls ein Fest zu veranstalten – am 30. und 31. Juli. Die Festwirtschaft übernahm Vereinswirt Otto Aderhold. Der Jahresbeitrag für die Schützenbrüder belief sich auf 3,00 DM. Besonderen Reiz hatte in diesem Jahr das Vogelschießen, das erste in den Nachkriegsjahren: Es wurde auf Glühbirnen geschossen.
1975 fand schließlich das erste Preis- und Vogelschießen auf der neu errichteten Schießanlage (Kugelfang) auf dem Schützenplatz statt.

Schützenumzug 1961
| Gründungs-Vorstand | |
|---|---|
| 1. Präses | Heinrich Spies |
| Stellvertreter | Georg Wahl |
| Hauptmann | Friedrich Aderhold |
| Stellvertreter | Heinrich Althaus |
| Kassierer | Christian Dittmann |
| Schriftführer | Hermann Wahl |
| Fahnenoffiziere | Heinrich Kümmel |
| Georg Lückel | |
| Königsoffiziere | Hugo Trapp |
| Fritz Dickel | |
| Träger der „Kölner Medaille“ |
|---|
| Heinrich Dittmann |
| Willi Lückel |
| Walter Krämer |
| Vereinsvorsitzende | |
|---|---|
| Heinrich Spies | 1921 - 1922 |
| Julius Langenbach | 1922 - 1925 |
| Adolf Frettlöh | 1926 |
| Hermann Wahl | 1926 - 1927 |
| Heinrich Dittmann | 1927 |
| Friedrich Aderhold | 1928 - 1931 |
| Fritz Hosfeld | 1931 |
| Unterlagen fehlen | 1932 - 1938 |
| Verein geruht | 1939 - 1949 |
| Heinrich Fuchs | 1950 - 1956 |
| Adolf Dickel | 1956 - 1959 |
| Walter Krämer | 1980 |
| Horst Althaus | 1980 - 1992 |
| Klaus Krämer | 1992 - 2010 |
| Gerd Homrighausen | 2010 - heute |

Aufgeschrieben von Jutta Frettlöh/Süreth 21.04.2023
