Chroniken und SehenswürdigkeitenKohlwaldschanze

Die Kohlwaldschanze am Laibach war eine der schönsten und größten Naturschanzen Westdeutschlands. Sie wurde mit viel Fleiß und Schweiß aufs Beste hergerichtet.

1953 wurde die Schanze auf Initiative von Karl Baumann durch den Skiclub Christianseck errichtet. Baumann war Lehrer an der Christiansecker Schule und brachte seinen Schülern auch das Skifahren bei. Mit den Schulkindern führte er kleine Skiwettkämpfe durch. Daraus erwuchs der Wunsch, einen Skiverein zu gründen, den Lehrer Baumann dann 1951 ins Leben rief. Dem Verein gehörten nicht nur Christiansecker an, sondern auch Wintersportfreunde aus der näheren Umgebung, insbesondere aus Wemlighausen.

Rudi Lesser, einst weithin bekannter Skispringer und in den 1920er-Jahren Mitglied der damaligen Olympiamannschaft, wurde von Karl Baumann zu Rate gezogen. Der erste Springer ging am 7. März 1954 über den Schanzentisch.

In den 1970er-Jahren erfolgte ein Umbau und die Übernahme durch den VfL Bad Berleburg. Der sogenannte Kritische Punkt lag dann bei 65 Metern. Den Schanzenrekord hielt Uli Göbel aus Erndtebrück mit 74,5 Metern. Die Kohlwaldschanze lockte die besten Springer aus dem ganzen Bundesgebiet an.

1985/86 fanden hier die Westdeutschen Meisterschaften statt. Die Anlage wurde von den Springern sehr gelobt. Bei einem Springen kamen sogar 2.000 Besucher. Diese brachten nicht nur Eintrittsgeld, sondern ließen auch Geld an der Eisbar, die von den weiblichen Mitgliedern als charmante „Bardamen“ betreut wurde.

Die Krönung der sportlichen Leistungen der Abteilung sollte die Austragung der „Deutschen Nordischen Jugendmeisterschaften“ werden. Alles war aufs Beste vorbereitet. Doch plötzlich schlug das Wetter um (wie bei uns so häufig), und die Veranstaltung musste nach Warmensteinach verlegt werden. Daraus entwickelte sich eine nette Verbundenheit mit den Skikameraden von dort.