Vereine und VerbändeFrauenhilfe Schüllar-Wemlighausen

Die Evangelische Frauenhilfe (EFHiD) war ein Frauenverband innerhalb der Evangelischen Kirchen Deutschlands. Der Verband wurde am 1. Januar 1899 unter der Schirmherrschaft von Kaiserin Auguste Viktoria gegründet. Er ging zurück auf die 1890 gegründete „Frauenhülfe“ im Rahmen des Evangelisch-Kirchlichen Hülfsvereins (EKH).

Am 18. Februar 1909 wurde die Frauenhilfe Schüllar-Wemlighausen gegründet. Bereits am 25. Februar 1909 erreichte Pfarrer Koch ein Aufnahmeschreiben aus Potsdam, in dem mitgeteilt wurde, dass die Frauenhilfe in den Verband des Evangelisch-Kirchlichen Hülfsvereins aufgenommen sei. Wörtlich hieß es:
„Wir haben den Verein in unseren Listen notiert und dem Vorsitzenden, Herrn Pfarrer Koch aus Berleburg, ein gestiftetes Diplom Ihrer Majestät, der Kaiserin und Königin, als Anerkennung der Zugehörigkeit zum Verband übersandt.“

Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits 110 Mitglieder benannt. Am Schüllarhammer wollte der Verein ein Gemeindehaus einrichten. Jährlich wurden 70 Mark aufgebracht, um Notleidende in der Gemeinde zu unterstützen.

In den Wintermonaten traf man sich alle 14 Tage in der alten Schule, später im Gemeindehaus. Die Nachbarschaftshilfe wurde großgeschrieben, und nahezu alle Frauen nahmen teil, da sie sonst selten Gelegenheit hatten, aus dem Haus zu kommen. Neben den Hilfsangeboten gab es auch Vorträge, Ausflüge, und die Vereine besuchten sich gegenseitig.

Die Frauenhilfe unterstützte zudem die „Tafel“ und die Flüchtlingsarbeit mit Sachspenden, etwa selbstgestrickten Socken, Schals, Pullovern und Mützen. Außerdem sammelte sie Spenden für die diakonische Arbeit.

Im Februar 2009 konnte die Frauenhilfe Schüllar-Wemlighausen ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Es gab viele Gratulanten und große Aufmerksamkeit in der örtlichen Presse.

2016 wurde die Frauenhilfe Schüllar-Wemlighausen schließlich aufgelöst, da es an Nachwuchs fehlte.

Frauenhilfe

23.05.2025 pi

Änderung vorschlagenLetzte Aktualisierung am 19. September 2025.